Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch von einer 15 Kilometer langen Wanderung auf dem Vulkan- und Panoramaweg auf den Höhen rund um meinen Heimatort Burgbrohl-Weiler berichten. Wir haben ein paar Tage frei und besuchen die Lieben zu Hause :) 

Ich lebe nun seit 17 Jahren in München und war bisher davon überzeugt meine ehemalige Heimat wie aus der Westentasche zu kennen. Aber, man lernt nie aus und so überzeugten uns unsere Lieben den neu ausgezeichneten Vulkan- und Panoramaweg, der offiziell erst am „Vatertag“ 2017 eröffnet werden wird, zu gehen.

Unsere Tour startet nicht, wie auf dem Internetauftritt der Gemeinde Burgbrohl beschrieben in dem neu gestalteten Kurpark „Brohltalaue Ost“ sondern vor der Haustür meines Elternhauses.

Vulkan- und Panoramaweg


Ein Rundweg ist ein Rundweg und daher ist es aus unserer Sicht vollkommen egal an welcher Stelle wir ein- bzw. aussteigen ;) Außerdem gehen wir den 15 Kilomter langen Rundweg im Urzeigersinn und nicht wie beschrieben „gegen“ den Urzeigersinn. Wir genießen wunderschöne Aus- und Einblicke in die Landschaft und ihre geologische Vergangenheit.

*Aufgeblickt: Wir starten also von der Hauptstraße über den Hohlweg bis wir nach ca. 1km den Rundweg erreichen. Hier gehen wir zuerst über einen schönen Feldweg und anschließend einen Wiesenweg entlang, der von unzähligen Brombeersträuchern gesäumt ist, talabwärts bis wir eine Brücke über den idyllischen Bachlaufs des Brohlbachs erreichen. Der Brohlbach ist gleichzeitig auch der Wasserquelllauf des Markusgrabens.

Vulkanexpress - Brohltalbahn


Nun gehen wir entlang der Gleise des Vulkanexpress, die parallel zur B412 (Brohltalstraße), im Ortsteil Weiler West liegen. Wir haben Glück, denn genau zu diesem Zeitpunkt fährt der Vulkanexpress vorbei und die wenigen Fahrgäste winken uns freundlich zu. Wir queren anschließend am Ortseingang die Gleise und die B412, um hinter dem Landgasthaus Rothbrust (eine willkommene Einkehrmöglichkeit) einen Anstieg über einen Naturpfad durch den Wald hinauf eine Lichtung. Immer wieder stehen Bänke am Wegesrand, die zu einer Rast einladen…wir sind allerdings erst am Anfang unserer Wanderung und schreiten schnellen Schrittes weiter voran. Der Weg läuft durch einen sehr schönen Buchenwald (Scheid) bis wir die Dreifaltigkeitskapelle (1889 erbaut) erreichen.



Von hier oben haben wir ein phantastische Rundumsicht bis zur hohen Eifel mit Blick auf die Burg Olbrück auf der einen Seite und zum Rheintal mit dem rechtsrheinischen Drachenfels auf der anderen Seite.
Herchenberg


Oberhalb des Herchenbergs wurde auf einer Aussichtsplattform eine großen Bank errichtet, auf der man eine entspannte Rast einlegen kann und einen grandiosen Blick auf den durch den Lavaabbau geöffneteten Krater mit seinem smaragdgrünen See genießen kann… Wie gesagt, ich hätte immer behauptet ich kenne die Heimat, aber dem ist nach 17 Jahren Abwesenheit nicht mehr so. An der Stelle des heutigen Sees, in diesem Vulkankegel, habe ich meine Fahranfänge gemacht und mit meinem Vater das Autofahren gelernt :) eine sehr schöne Erinnerung, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Herchenberg

Der Weg führt nur weiter über offene Feldwege rund um den Ortsteil Lützingen herum. Ein Abstecher führt uns in die Ortsmitte zum „Koloß von Lützingen“, einem Wahrzeichen des kleinen Ortes. Weiter geht es am Ortsrand entlang, am Heiligenhäuschen von Oberlützingen vorbei über den gut begehbaren Weg durch das Pfaffental.



Koloss von Lützingen



Nun erreichen wir das „Weinberghäuschen“: ein Grillplatz von dem man über ein paar Weinstöcke hinweg einen tollen Blick auf Burgbrohl, den Kunkskopf und den Lydiaturm am Lacher See hat. Nun geht es auf dem „Römerpfad“ stetig bergab. Über Stock und Stein geht es einen kleinen Pfad „Teufel“ hinunter. Bei Nässe ist hier Trittsicherheit erforderlich, an unserem trocken Tag besteht keine Besorgnis. Ein kleines Platau wurde fast am Ende des Pfads errichtet, von dem man einen wunderbaren Blick auf das Viadukt der Brohltaleisenbahn hat. Weiter abwärts steht auf einem Plateau der „Teufelsknochen“ und schön bald erreichen wir das Ende des Pfades.


Weinberghäuschen

Teufel


Viadukt

Teufelsknochen
Ein kurzer Abstecher (ca. 50 Meter) zur ehemaligen Traßhöhle lohnt sich, bevor man im Brohltal die Brohltalstraße quert. Hier unten befinden sich etliche Wanderwegweiser: Quellenweg, Traumpfad „Höhlen- und Schluchtenweg“, etc. Nun geht es leicht bergauf an großen Trasswänden vorbei, an vulkanischen Gesteinsformen vorbei über das Lummerfeld (mit Informationstafeln zu Vulkanen und Lava) bis wir entlang des Brohlbachs spazierend die Brohltalaue Ost mit einem sprudelnden Geysir erreichen. In Burgbrohl bezeichnen die Brohltalaue Ost den neuangelegten Kurpark, der neben einem normalen Spielplatz auch einen Wasserspielplatz zu bieten hat.

Trasshöhle



Brohltalaue

Brohltalaue

Hier ist der eigentliche Startpunkt des Rundwegs.

Wer möchte, kann einen kurzen Abstecher zur ca. 150 Meter entfernten Kaiserhalle, dem Wahrzeichen Burgbrohls, machen. Wir gehen weiter durch den Ort, am Kriegerdenkmal am Josephsplatz mit seiner Josephssäule vorbei bergauf bis zum Schloßhotel Burgbrohl. Das Schloßhotel befindet sich im ehemaligen Schloß Burgbrohl und hier empfehlen wir einen Einkehrschwunk und ein kühles Getränk auf der Terasse der Schänke, bis es auf die letzten Kilometer der Wanderung geht. Die Fatimakapelle oberhalb von Burgbrohl lassen wir am Wegesrand liegen.

Schloss Burgbrohl

Weinberghäuschen

Probstei Buchholz

Almersbach

Oberhalb des Gleesbachtals geht es an einem weiteren, sehr versteckt leigendem Weinberghäuschen entlang (vom Weg führt ein kurzer schmaler Weg links hinunter). Unser letzter Streckenabschnitt führt uns durch Buchholz. Hier kann man wenn man möchte, nach vorheriger Anmeldung, eine Führung durch die ehemalige Probstei Buchholz machen und diese besichtigen. Buchholz lassen wir bald hinter uns und abermals geht es über Feldwege durch das Waldgebiet Almersbach bis auf die Anhöhen von Weiler. Von hier aus sind es nur noch wenige bis zu unserem Startpunkt und wir sind stolz die 15km Rundweg bestritten zu haben.

*Aufgeblickt: falls ihr bereits vor offizieller Eröffnung bereits den Vulkan- und Panoramaweg bestreiten wollt, so findet ihr hier weitere Details:






Viel Spass und ich freue mich auf Eure Kommentare wie euch dieser Rundweg gefallen hat :)
SHARE 2 comments

Add your comment

  1. Wieso ist'n das hier alles so grau in grau?
    Da hätte ich ja gleich in Bitterfeld bleiben können...

    AntwortenLöschen
  2. Danke für den Kommentar...hier scheint etwas mit der Formatierung nicht zu stimmen :-( Es sollte nicht "grau" sein.

    AntwortenLöschen

© *AUFGEBLICKT · THEME BY WATDESIGNEXPRESS